Dienstag, 21. April 2015

Hörbuch - Rezension: "Der Engelsbaum" - von Lucinda Riley



Der Hoerverlag
(08.12.2014)
Gesprochen von Simone Kabst
ungekürztes Hörbuch (17 Std. 24 Min)
Preis: 9,95 €
ISBN: 978-3-442481354











Inhalt
Die Protagonistin Greta kehrt nach dreißig Jahren zurück in das Herrenhaus Marchmont Hall. Bei einem tragischen Unfall verlor sie ihr Gedächtnis, doch die Umgebung von Marchmont weckt längst vergessene Erinnerungen wach.
Bei einem Spaziergang über das Anwesen und seine Ländereien stößt sie auf ein Grab im Wald. Die Inschrift auf dem Grabstein verrät ihr, dass es sich dabei um ihren kleinen Sohn handelt. Die Erinnerungen beginnen nach und nach aufzudecken, was für eine Vergangenheit Greta hat. Und wo ist überhaupt Cheska, Jonnies Zwillingsschwester?



Bewertung

Auch der Roman „Der Engelsbaum“ beinhaltet mehrere Zeitebenen. Die Rahmenhandlung spielt sich im Jahre 1985 auf Marchmont Hall ab, in der die unter Amnesie leidende Greta das Weihnachtsfest mit ihrer Enkelin, dessen Mann und ihrem alten Freund David verbringt. Durch die vertraute Umgebung werden immer wieder Erinnerungen ausgelöst wodurch man letztlich Gretas Lebensgeschichte erfährt.


Der Roman erzählt genau genommen nicht nur Gretas Geschichte, sondern die Geschichte dreier Generationen. Der erste Teil erzählt Gretas Geschichte. Diese beginnt im Jahre 1945 als Greta noch eine junge Frau ist, die sich in Schwierigkeiten bringt. Der zweite Teil widmet sich Gretas Tochter Cheska ab dem Jahr 1956. Und der letzte Teil erzählt die Geschichte ihrer Enkelin Ava ab 1980. Die Geschichte wechselt - wie bei Riley Romanen üblich - zwischen den Zeitebenen, ist aber dennoch gut nachzuvollziehen und setzt sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen.


In diesem Roman spielen Themen wie unerfüllte Liebe, Verlust, Ruhm und auch der Glanz und Glamour von Hollywood sowie dessen Schattenseiten eine wesentliche Rolle. Das Setting und die Zeitepoche sind beide sehr interessant gewählt. Allerdings ist vor allem die erste Hälfte des Romans ein wenig langatmig. Dennoch kann Lucinda Riley wie gewohnt mit faszinierenden Charakteren überzeugen, die sich im Laufe des Buches weiterentwickeln und in deren menschliche Abgründe man Einblick erhält.


Insgesamt konnten mich die Stimmung und auch die Verstrickungen der Protagonisten in diesem Roman nicht vollends packen, wie es beispielsweise bei die Mitternachtsrose der Fall war. Darüber war ich ein wenig enttäuscht, da ich sehr viele absolut positive Rezensionen über dieses Buch gelesen habe bzw. auf Youtube gesehen habe. Die Wendungen und Geheimnisse waren nicht so überraschend wie sonst bei ihren Romanen. 


Im Nachhinein habe ich gelesen, dass dieses Buch eines von Lucinda Rileys früheren Werken ist, welches aber erst jetzt veröffentlicht wurde. Das erklärt natürlich teilweise, warum dieser Schmöker nicht an ihre anderen Werke heran kommt, bei denen sie bereits eine erfahrenere Autorin war.

Da ich dieses Buch als ungekürztes Hörbuch gehört habe, noch einen Kommentar dazu: Ich finde auch als Hörer kann man der Geschichte gut folgen allerdings muss man sich manchmal merken in welchem Jahr man sich befindet, da man ja nicht einfach zurückblättern kann. Die Sprecherin macht auch hier ihren Job gut und ich habe ihr gern gelauscht.

Fazit
Wer Lucinda Riley mag, wird auch dieses Buch mögen - jedoch sollte man nicht zu hohe Erwartungen daran haben. Allen, die noch nichts von der Autorin gelesen haben würde ich empfehlen mit einem anderen Buch von ihr zu beginnen. 



Wertung

✩✩✩

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