"Der Palast der Borgia" - von Sarah Dunant
Insel Verlag (15. September 2014) - Broschiert - 646 Seiten - Preis: 14,99 €
Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal beim Verlag und Lovelybooks für dieses interessante Buch!
Inhalt
Sarah Dunant entführt uns in das Jahr 1492 in dem Rodrigo Borgia zum Papst Alexander VI auserkoren wird. Zehn Jahre ab diesem Zeitpunkt begleitet man das Tun und das Streben nach Macht und lernt die Mitglieder der Familie Borgia und ihr Schicksal kennen. Cesare, der Erstgeborene, ist berechnend, klug, ein brillianter Stratege und als Kardinal völlig fehl am Platze. Juan liebt den Luxus und die Frauen. Er genießt bei seinem Vater Narrenfreihheit und lebt in ständiger Konkurrenz mit seinem älteren Bruder. Lucrezia ist ein liebreizendes, gottesfürchtiges Mädchen, welches als Tochter des Papstes durch Eheschließung politische Vorteile für die Macht der Familie erringen muss. Und Jofré ist der jüngste der Borgia Familie. Niemand nimmt ihn wirklich ernst, nicht einmal seine Frau, die sich lieber mit seinen Brüdern vergnügt. Auch Giulia Farnese, die Geliebte des Papstes spielt eine Rolle.
Bewertung
Wer sich also für die Dynastie der Borgia interessiert ist hier an der richtigen Stelle. Dazu muss gesagt werden, dass man sich zunächst einmal an den Schreibstil von Sarah Dunant, der oft recht distanziert ist, gewöhnen muss. Hat man aber die ersten 100 Seiten überstanden, wird man dahingehend belohnt, als dass man in die Geschichte regelrecht hineingesogen wird. Die Autorin bemüht sich um historische Korrektheit, was dieses Buch sehr auszeichnet. Gleichzeitig liegt hier auch die Schwachstelle des Buches, denn wer mit der Geschichte der Borgia vertraut ist, für denjenigen ist dieser Roman wenig überraschend. Wie bereits angedeutet wird das Geschehen häufig sehr distanziert betrachtet, sodass Persönliches und Gefühle ein wenig zu kurz kommen. Ein wenig mehr dichterische Freiheit wäre diesem Roman dahingehend zu Gute gekommen.
Fazit
Insgesamt ist es ein hochinteressantes und lesenswertes Buch - sofern man sich für die Familie der Borgia interessiert. Wer hier auf ein historisches Abenteuer á la Hebamme oder Wanderhure hofft, wird sicher enttäuscht werden.Bewertung: ✩✩✩
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