Edition Aglaia - Bookspot Verlag (August 2014) gebundene Ausgabe - 464 Seiten -
Preis: 17,95 € ISBN: 978-3937357867
Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde von der Autorin und dem Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher gilt beiden noch einmal mein herzlicher Dank!
Inhalt
"Das
Reich des Teufelsfürsten" knüpft acht Jahre später an das Geschehen von
"Der Teufelsfürst" an.
Zehra
wartet in einem Kloster versteckt, zusammen mit ihrem Sohn Carol darauf endlich
zu Vlad an den Fürstenhof geholt zu werden und ihn zu ehelichen. Carol fürchtet
sich vor seinem Vater und wird ihn im Verlauf des Buches immer mehr fürchten
und hassen. Ein zweiter Handlungsstrang widmet sich in diesem Buch dem
Geschehen um den Sultan Mehmet und Radu, Vlad's Bruder. Mehmet kann immer mehr
Gebiete für sich erobern und möchte natürlich auf Vlad an den Kragen.
Auch
die Handlung in Ulm findet Anschluss. Utz und Sophia führen eine sehr
unglückliche Ehe, da Sophia ihn zurückweist und lieblos behandelt. Daher
unternimmt Utz, wann immer er kann Geschäftsreisen. Lediglich ihre beiden Söhne
Jakob und Hans bereichern ihr Leben, wobei einer der Söhne in große Gefahr
gerät.
Und
natürlich geht es in diesem Roman zu großen Teilen um Vlad Dracula. In der
Sicherung seiner Machtposition, den Rückschlägen und Ränkespielen scheut er vor
nichts zurück.
Bewertung
Auch
der zweite Teil der Dilogie kann durchaus überzeugen. Die Charaktere sind auch
hier sehr gut herausgearbeitet. Man kann Vlads wachsende Rachsucht und
zunehmende Gefühlskälte sowie Sophias Kampf mit sich und ihren Gefühlen gut
miterleben und nachvollziehen.
Wie
bereits angedeutet setzt Vlad Dracula seinen Willen immer häufiger mit immer
perfideren Grausamkeiten durch. Diese kommen im zweiten Band noch mehr zum
Tragen als im ersten. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass es über das
Erwachsenenleben von Vlad mehr historische Quellen gibt, als über seine
Jugendjahre.
Bildlich
und gekonnt kann die Autorin diese - in einer Mischung aus Fakt und Fiktion -
für den Leser sehr gut rüberbringen. Dieser Episoden sind teilweise wirklich
hart und man bekommt Gänsehaut. Absolut nichts für Zart-Besaitete und schwache
Gemüter.
Die
Handlungsstränge sind sehr gut miteinander verwoben und sorgen an entsprechendem
Handlungswechsel für Erleichterung. Gab es zum Beispiel gerade eine oder
mehrere Episoden mit Vlads Grausamkeiten kann sich der Leser ein wenig in Ulm
bei Sophia und Utz "erholen". Diese Handlungsstrang ist jedoch
deutlich weniger umfangreich als noch im Vorgänger, was ein wenige schade ist.
Der
Roman ist sehr gut recherchiert und sprachlich wie erzählerisch super
umgesetzt. Die Handlungen, Charakterentwicklungen und politischen Verhältnisse
sind stimmig und nachvollziehbar. Toll ist auch das Nachwort, welches teilweise
Aufschluss über Fakt und Fiktion gibt.
Man
sollte den Vorgänger der "Teufelsfürst" gelesen haben um die
Charaktere gut nachvollziehen zu können. Jedoch kann man der Handlung sicher
auch ohne den ersten Band gelesen zu haben folgen. Das Ende bleibt jedoch mehr
oder weniger offen. Auch wenn Silvia Stolzenburg erst einmal keinen dritten
Teil plant, so könnte die Handlung dennoch fortgeführt werden.
Fazit
Eine
absolut gelungene, interessante und atmosphärische Fortsetzung. Spannend,
mitreißend - und schonungslos grausam. Selbst für starke Gemüter eine neue
Herausforderung.
Bewertung: ✩✩✩✩
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