Montag, 29. Dezember 2014

Rezension: Das Reich des Teufelsfürsten von Silvia Stolzenburg



 

Edition Aglaia - Bookspot Verlag (August 2014) gebundene Ausgabe - 464 Seiten - 

Preis: 17,95 €   ISBN: 978-3937357867



Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde von der Autorin und dem Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher gilt beiden noch einmal mein herzlicher Dank!

Inhalt

"Das Reich des Teufelsfürsten" knüpft acht Jahre später an das Geschehen von "Der Teufelsfürst" an.
Zehra wartet in einem Kloster versteckt, zusammen mit ihrem Sohn Carol darauf endlich zu Vlad an den Fürstenhof geholt zu werden und ihn zu ehelichen. Carol fürchtet sich vor seinem Vater und wird ihn im Verlauf des Buches immer mehr fürchten und hassen. Ein zweiter Handlungsstrang widmet sich in diesem Buch dem Geschehen um den Sultan Mehmet und Radu, Vlad's Bruder. Mehmet kann immer mehr Gebiete für sich erobern und möchte natürlich auf Vlad an den Kragen.
Auch die Handlung in Ulm findet Anschluss. Utz und Sophia führen eine sehr unglückliche Ehe, da Sophia ihn zurückweist und lieblos behandelt. Daher unternimmt Utz, wann immer er kann Geschäftsreisen. Lediglich ihre beiden Söhne Jakob und Hans bereichern ihr Leben, wobei einer der Söhne in große Gefahr gerät.
Und natürlich geht es in diesem Roman zu großen Teilen um Vlad Dracula. In der Sicherung seiner Machtposition, den Rückschlägen und Ränkespielen scheut er vor nichts zurück.



Bewertung

Auch der zweite Teil der Dilogie kann durchaus überzeugen. Die Charaktere sind auch hier sehr gut herausgearbeitet. Man kann Vlads wachsende Rachsucht und zunehmende Gefühlskälte sowie Sophias Kampf mit sich und ihren Gefühlen gut miterleben und nachvollziehen.
Wie bereits angedeutet setzt Vlad Dracula seinen Willen immer häufiger mit immer perfideren Grausamkeiten durch. Diese kommen im zweiten Band noch mehr zum Tragen als im ersten. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass es über das Erwachsenenleben von Vlad mehr historische Quellen gibt, als über seine Jugendjahre.
Bildlich und gekonnt kann die Autorin diese - in einer Mischung aus Fakt und Fiktion - für den Leser sehr gut rüberbringen. Dieser Episoden sind teilweise wirklich hart und man bekommt Gänsehaut. Absolut nichts für Zart-Besaitete und schwache Gemüter.
Die Handlungsstränge sind sehr gut miteinander verwoben und sorgen an entsprechendem Handlungswechsel für Erleichterung. Gab es zum Beispiel gerade eine oder mehrere Episoden mit Vlads Grausamkeiten kann sich der Leser ein wenig in Ulm bei Sophia und Utz "erholen". Diese Handlungsstrang ist jedoch deutlich weniger umfangreich als noch im Vorgänger, was ein wenige schade ist.
Der Roman ist sehr gut recherchiert und sprachlich wie erzählerisch super umgesetzt. Die Handlungen, Charakterentwicklungen und politischen Verhältnisse sind stimmig und nachvollziehbar. Toll ist auch das Nachwort, welches teilweise Aufschluss über Fakt und Fiktion gibt. 
Man sollte den Vorgänger der "Teufelsfürst" gelesen haben um die Charaktere gut nachvollziehen zu können. Jedoch kann man der Handlung sicher auch ohne den ersten Band gelesen zu haben folgen. Das Ende bleibt jedoch mehr oder weniger offen. Auch wenn Silvia Stolzenburg erst einmal keinen dritten Teil plant, so könnte die Handlung dennoch fortgeführt werden. 

Fazit

Eine absolut gelungene, interessante und atmosphärische Fortsetzung. Spannend, mitreißend - und schonungslos grausam. Selbst für starke Gemüter eine neue Herausforderung.

Bewertung:  

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