Samstag, 7. März 2015

Hörbuch - Rezension: Die Mitternachtsrose von Lucinda Riley






Der Hoerverlag
(27.01.2014)
Gesprochen von Simone Kabst
ungekürztes Hörbuch (16 Std. 33 Min)
Preis: 9,95 €
ISBN:
978-3-8445-1769-9







Inhalt

Indien - Der junge erfolgreiche Inder Ari Malik bekommt von seiner Urgroßmutter ein Manuskript überreicht, in welchem sie ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hat. Erst einige Jahre nach ihrem Tod fällt ihm dieses wieder in die Hände und er entdeckt, welche erstaunliche Reise seine Urgroßmutter Anahita in ihrem Leben hinter sich hat. Um ihrem Vermächtnis auf die Spur zu gehen reist er nach England.

England: Die Schauspielerin Rebecca Bradley reist für die Dreharbeiten ihres neuesten Films, welcher in den 20er Jahren spielt, nach England auf das Herrenhaus Astbury Hall, welches als Filmkulisse dient. Sie ist froh in der Abgeschiedenheit des Anwesens ein wenig Ruhe vor den Medien zu haben und wird vom Hausherren Antony sowie der Haushälterin Mrs. Travis mit offenen Armen aufgenommen. Gemeinsam mit Ari versucht sie die Geheimnisse um Anahita und die Familie der Astburys zu lüften sowie herauszufinden warum sie selbst der verstorbenen Violet Astbury wie aus dem Gesicht geschnitten ist.

Bewertung

Auch hierbei handelt es sich um eine tragische Liebes- und Familiengeschichte, welche ihren Ursprung vor einigen Jahrzehnten hatte und deren Folgen bis in die Gegenwart reichen. Dabei ist das Ganze mit einem Familiengeheimnis verwoben, dass es aufzudecken gilt. Lucinda Riley führt wunderbar interessante Zeiten und Schauplätze gekonnt zueinander. Begonnen bei Anahitas Kindheit im Indien Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts über England während des ersten Weltkrieges bis in die Gegenwart. Am Anfang der Geschichte wird die Rahmenhandlung der Gegenwart aufgespannt und während des Verlaufs der Geschichte setzt sich wie bei einem Puzzle zusammen, wie es dazu kam. Dabei kann man dem Wechsel der Zeiten und Handlungsstränge sehr gut folgen.

Die Geschichte ist gleichsam schön wie tragisch. Die Charaktere des Buches sind alle sehr anschaulich gestaltet und auch von der Sprecherin gut unterscheidbar umgesetzt worden. Die Protagonistin Anahita ist eine kluge faszinierende Frau, deren Lebensgeschichte berührt und fesselt. Die junge Rebecca Bradley hingegen ist eher passiv und nicht ganz so gut ausgearbeitet wie die Figur der Anahita. Wie üblich gefällt mir bei Frau Riley Romanen die Handlung, welche in der Vergangenheit spielt besser als die Gegenwartshandlung. Sie hat mehr Tiefe und Spannung.
Atmosphärisch kann Lucinda Riley die jeweilige Umgebung und das Ambiente für den Leser bildlich beschreiben. Man kann toll in die malerische exotische Landschaft Indiens oder ins kühle elegante England eintauchen. Der Roman enthält einige spannenden Wendungen während einige Aspekte etwas vorhersehbar sind. Aber insgesamt ist man bis zur letzten Seite (oder hier Minute) gespannt, wie sich alles zusammenfügen wird. Gerade das Ende hat noch einmal eine gewisse Tragik. Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen und eine tolle Stimmung gehabt. Diese Kombination von Indien und England hat mir besonders gefallen, da Indien als Schauplatz für mich mal etwas sehr Neues war. Wer ein Buch von Lucinda Riley mochte, der mag sie in der Regel alle. Dieses ist das vierte Buch, welches ich von der Autorin gelesen (oder als Hörbuch gehört) habe - ich finde es war bisher ihr bestes Buch.

Fazit

Für Fans von Familiensagen, tragischen (Liebes-) Geschichten und folgehaften Verstrickungen ein Muss. Die Verbindung der Schauplätze Indiens und Englands erzeugen eine besondere Stimmung, welche einen vollends mitreißen kann. Absolute Hör- und Leseempfehlung!

Wertung


✩✩✩✩✩


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