dotbooks Verlag
(Oktober 2014)
Kindle Edition
512 Seiten
Preis: 6,99 €
Der Roman erschien erstmals 2001 und wurde nun als E-Book neuaufgelegt. Er wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei der Autorin und dem Verlag für dieses tolle Buch!
Inhalt
Dieser Rom greift den Mythos um die Gründung der ewigen
Stadt Rom auf. Doch stellt die Geschichte nicht direkt die Zwillingsbrüder
Romulus und Remus in den Vordergrund, sondern deren Mutter. Die junge
Priesterin Ilian wird aus ihrer Heimatstadt Alba verbannt, da sie behauptet das
Kind eines Gottes in sich zu tragen. Sie wird zur Heirat mit dem Latiner
Faustulus gezwungen und verlässt mit ihm die Stadt. Doch ihr Ziel ist es eines
Tages ihre Söhne als rechtmäßige Herrscher der Stadt auf dem Thron zu sehen.
Dafür muss sie viele Opfer bringen und einige Abenteuer bestreiten. Im Laufe
der Geschichte führt ihr Weg sie beispielsweise nach Griechenland (zum Orakel
von Delphi) oder auch nach Ägypten (Theben). Wird sie es schaffen ihren Plan in
die Tat umzusetzen?
Bewertung
Dies ist der erste historische Roman den ich gelesen habe,
welcher im Zeitalter der Antike spielt. Tanja Kinkel schafft es diese Epoche
lebendig und atmosphärisch zu gestalten. Man erfährt durch diesen Roman
unheimlich viel über das Leben und die Kultur der damaligen Völker der Latiner
und Tusker. Aber auch in die ägyptischen Traditionen und Kulturen wird dem
Leser ein kleiner Einblick gewährt. Dabei wirkt der Roman jedoch keinesfalls
wie ein Sachbuch, sondern man bekommt die Information nebenbei, da sie
schlüssig in die Handlung eingewoben sind.
Die Charaktere und Nebencharaktere des Romans sind alle samt
interessant und geben durch ihre Funktion ebenfalls Einblicke in verschiedene
Lebenswelten. Ein Beispiel dafür ist der Barde Ulsna, der zu Ilians treuem
Gefährten wird. Er ist ein Hermaphrodit und lebt in der einen Kultur in der
ständigen Gefahr deshalb getötet zu werden, während er in der anderen Kultur
als Segen und Glücksbringer gilt. Lediglich die Protagonistin Ilian konnte mich
nicht vollends überzeugen, da sie das ganze Buch hindurch stets aus der Perspektive
der anderen beschrieben wird. Man erfährt nichts über ihre Gefühle und
Gedanken. Dies ist von der Autorin intendiert, wie man aus dem Nachwort erfährt
und literarisch auch eine spannende Idee aber ich persönlich mag es lieber,
wenn ich die Protagonisten eines Romans verstehen kann und nacherleben kann,
was in ihnen vorgeht. So wirkte sie auf mich oft unnahbar.
Nichtdestotrotz ist dieser Roman äußerst interessant,
informativ und entführt einen in die Welt der Antike und lässt einen die Sage
um die Gründung der Stadt Rom neu erleben.
Fazit
Eine Leseempfehlung für alle, die einmal in die Welt der
Antike eintauchen wollen, sich für fremde Kulturen interessieren oder eine
Schwäche für die Sage und Mythen rund um die Stadt Rom haben. Dies war mein erster Roman, den ich von Tanja
Kinkel gelesen habe - aber sicher nicht mein letzter.
Wertung
✩✩✩✩
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